Manuelle Therapie


Ablauf einer Behandlung

 
Bei der "normalen" manuellen Behandlung schaue ich mir dein Pferd zunächst genau im Stand, im Schritt, ggf. auch im Trab, an. Am liebsten lasse ich dein Pferd dabei von jemandem Dritten führen, damit wir gemeinsam schauen können und ich dir gleich zeigen kann, was ich sehe.

Danach geht es in die Palpation. Ich befühle dein Pferd von vorne bis hinten und mache mir ein Bild vom Muskelzustand und der Lage der wichtigen Knochenpunkte. Dabei identifiziere ich Schmerzpunkte, Verhärtungen, Schiefe, Temperaturunterschiede, etc. und bemerke die Reaktionen deines Pferdes auf die Berührungen. Alles was ich finde, bespreche ich mit dir und lasse dich fühlen, was ich fühle.

Im Anschluss folgt die eigentliche Behandlung. Mit einer Mischung aus Physiotherapie und Osteopathie, verschiedenen Massagetechniken, Dehnungen, Mobilisationen und Fasziengriffen arbeite ich mich durch den Körper deines Pferdes. Dabei liegt natürlich mein Hauptaugenmerk auf den gefundenen Problemen, allerdings muss ich auch an komplett anderen Stellen ansetzen, denn alles im Körper hängt irgendwie zusammen und kein Problem lässt sich isoliert lösen. Bei der Behandlung achte ich stark darauf wie dein Pferd reagiert. Dein Pferd bekommt immer wieder Pausen und darf über das was in seinem Körper passiert nachdenken.

Im Anschluss machen wir ggf. noch die eine oder andere Übung in Bewegung, um deinem Pferd eine Idee davon zu geben, wie sein Körper nach der Behandlung funktioniert und welche Bewegungen danach vielleicht wieder möglich sind.

Je nachdem was wir finden, schauen wir uns ggf. noch dein Equipment an. Eine Behandlung kann nicht nachhaltig sein, wenn z.B. die Rahmenbedingungen (in Form des Equipments) nicht passen.

In den nächsten 2-3 Tagen nach einer Behandlung sollte Reiten erstmal tabu sein. Abhängig davon, wie viel wir gemacht haben. Wahrscheinlich werde ich dir für die Zeit danach Hausaufgaben aufgeben.

 

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Voraussetzungen

Um eine gute Behandlung anbieten zu können, müssen ein paar Bedingungen erfüllt sein:

  • Die Behandlung sollte in einer für dein Pferd entspannten Umgebung stattfinden. Muskulatur eines aufgeregten Pferdes lässt sich nicht behandeln. Den Hengst direkt neben einer rossigen Stute oder das schreiende Pony, dessen bester Kumpel fernab auf der Wiese steht, behandeln zu wollen, wäre für alle Beteiligten stressig und wenig erfolgsversprechend.
  • Wir brauchen einen Platz zum Behandeln, der nicht die Box deines Pferdes ist. Ich möchte im Notfall ausweichen können und dein Pferd darf zwischendurch immer wieder ein paar Schritte gehen. Ob wir dann aber auf dem Paddock, dem Vorplatz oder in der Halle behandeln ist mir relativ egal.
  • Dein Pferd darf zum Zeitpunkt der Behandlung nicht trächtig oder akut krank sein (kein Fieber, keine Tumorerkrankungen, keine offenen Wunden, o.ä.). Lass uns im Zweifelsfall darüber sprechen, bzw. hol dir das Okay deines Tierarztes.
  • Dein Pferd sollte während der Behandlung nicht fressen, oder anderweitig abgelenkt sein. Wir brauchen ein Pferd, das seinen Körper wahrnimmt und uns Feedback gibt.
  • Dein Pferd sollte zur Behandlung wenn möglich trocken (kein Regen, kein Schweiß) und zumindest grob sauber sein (z.B. keine Lehmschicht vom Paddock, keine dicken Mistflecken). Fürs Taping muss es sogar komplett trocken und sauber sein, da ansonsten das Tape nicht haftet.
  • Sollten wir Tapen wollen, sind Fliegenspray und Schweifspray im Vorfeld tabu. Das Pferd darf am Tag der Behandlung nicht eingesprüht werden. Ansonsten hält das Tape leider nicht.
  • Sollte dein Pferd schnelle Hinterfüße oder Zähne haben, lass es mich der Fairness halber vor der Behandlung wissen.




 
 
 
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